Historischer Vorspann
Das 12. Jahrhundert im Dänischen Wohld. Man erzählt heute:
„Eichhörnchen legen große Entfernungen zurück, ohne den Boden zu berühren. Die dichten Eichenund Buchenwälder sind weitgehend unbesiedelt und stellen einen undurchdringlichen Grenzwald zwischen den Jüten im Norden und den Holsten im Süden dar. Nur von Südosten droht Gefahr: Die Slawen dringen in das holsteinische Gebiet vor...“
Besitzer des Gutes Wulfshagenerhütten von 1571 bis 2025
Das Herrenhaus Wulfshagenerhütten
1669: Erster Bau am heutigen Standort
Die Witwe Magdalene von Thienen ließ ein eingeschossiges Herrenhaus am heutigen Standort errichten. Hier lebte sie mit ihren sechs Kindern bis zum Konkurs des Gutsbetriebes 1681.
1820: Aufstockung, Wirtschaftsgebäude
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus um ein Geschoss aufgestockt. Hinter der Südwestecke entstand ein Wirtschaftsgebäude mit Küche, Wäscherei und Verwalterwohnung im Obergeschoss.
1906: Große Erweiterung, Gartensaal
Zwei Seitenflügel, eine Treppenhalle und ein großer Gartensaal verdoppelten die ursprüngliche Fläche des Herrenhauses. Die Empfangsräume wurden aufwendig im Geschmack der Zeit zwischen Jahrhundertwende und erstem Weltkrieg gestaltet. Das Herrenhaus erhielt eine Dampf-Zentralheizung und elektrischen Strom über ein Generatorenhaus am Verwaltergebäude. Eine repräsentative Zufahrt mit Rondell wurde angelegt. Der Park hinter dem Herrenhaus erfuhr eine neue Gestaltung.
Die Hauswirtschaft um 1935
In der Festschrift „25 Jahre Siedlergemeinschaft“ von 1982 wird ausgeführt:
„In den Jahren 1920 bis 1935 waren für den Haushalt im Herrenhaus angestellt: Die MamsellMagarete Petersen, drei Küchenmädchen, drei Stubenmädchen, ein Kindermädchen, ein Pflichtjahrmädchen und ein Diener. Da es früher noch keine Pflicht war, die Leute in derKrankenkasse zu haben, hat der Gutsherr Wehber für alle Angestellten die Arztkosten selbstübernommen. Die Familie Wehber soll sehr reich gewesen sein. Nur das Beste konnte man dort haben. Es wurde sehr gut gekocht im Herrenhaus. Es gab exclusive Gerichte (Hamburger Küche). Die Tochter Emmy von Beyme hatte die allerbeste Ausbildung.“
Der Park hinter dem Herrenhaus
Nachdem Heinrich von Beyme 1863 den Gutshof erwarb, so erzählte sein Urenkel Wulf (1928-2015), begann er, auf die Innenseiten der den Park begrenzenden Knicks Eichen zu pflanzen, ein Zeichen für Beständigkeit und den unbedingten Willen, hier Heimat zu finden und zu gestalten.