Hoffnung im Anthropozän?
Christliche Perspektiven für eine alternative Praxis
Längst haben die tiefgreifenden und umfassenden Eingriffe des Menschen in das Erdsystem zu einem neuen Abschnitt in der Geschichte der Erde geführt, zum Anthropozän (benannt nach den griechischen Begriffen für Mensch: anthropos und für das Neue: kainos). Vom Klimawandel über das Artensterben bis hin zur Überdüngung des Bodens sind die menschenverursachten Veränderungen des Erdsystems zu Bedrohungen von Leben auf der Erde geworden. Schon droht das Überschreiten von Kipppunkten, hinter denen sich selbststeuernde Prozesse lauern, die vom Menschen nicht mehr beeinflusst werden können. Diese verhängnisvolle Entwicklung ist der Preis für ein hoffnungsfrohes Streben nach grenzenlosem Fortschritt und die Folge hemmungsloser Profitgier.
Vor diesem Hintergrund ist die Menschheit an einem Scheidepunkt angelangt. Doch statt innezuhalten und zu einer Lebens- und Wirtschaftsweise im Dienste des Lebens umzukehren, werden weltweit Gesellschaften immer mehr geprägt von Populismus, antidemokratischen Bewegungen und autokratischen Volksverführern. Gibt es angesichts dieser beängstigenden Entwicklungen noch Hoffnungen auf eine Umkehr zum Leben?
Gemeinsam wollen wir dieser Frage nachgehen und bei unseren Einkehrtagen Hoffnungsspuren suchen, die zu alternativer Praxis ermutigen und bedenken, was Hoffnung und Freiheit im Anthropozän heißen könnten. Nicht zuletzt wollen wir christliche Hoffnungsperspektiven aus den großen Zusagen unseres Gottes für das Leben gewinnen.
Eingebettet in den Lebensrhythmus der Gemeinschaft von Gebet, Bewegung, Begegnungen und festlichen Elementen wollen wir uns inhaltlich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Klaus Heidel (geb. 1952), Historiker, Mitbegründer und langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter der Werkstatt Ökonomie in Heidelberg, von 2012 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2019 Mitbegründer und Koordinator des Ökumenischen Prozesses "Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten", eines Netzwerkes von Kirchen, mit dem kirchliche und christliche Antworten auf die Herausforderungen im Anthropozän gesucht wurden; drei Jahrzehnte Mitarbeit in Leitungsgremien der evangelischen Kirche auf allen Ebenen - von der Ortsebene bis zum Ökumenischen Rat der Kirchen.
Beginn ist Freitag mit dem Abendessen um 18.00 Uhr, Anreise ab 16.00 Uhr möglich. Ende der Tagung ist Dienstag nach dem Frühstück gegen 9.30 Uhr.
Kosten: Tagungsgebühren incl. Verpflegung und Übernachtung: 250,-€
Adresse: Basisgemeinde Wulfshagenerhütten, zum Wohld 4, 24214 Tüttendorf
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittel bis zur Basisgemeinde möglich.
Anmeldung bis 16.02.2025: martin.klotz-woock@basisgemeinde.de, Tel. 04346 3680239
Konto: Basisgemeinde Wulfshagenerhütten e.V.
IBAN, DE 6652 0604 1000 0640 6831